Die Vorbereitungen der letzten Wochen verliefen nahezu perfekt und die gezeigten Trainingsleistungen ließen vieles Erwarten. Somit flog ich mit großem Ehrgeiz und absolut "bereit" für das anstehende Rennen nach Antalya.
Die Vorgabe war wieder, beim Schwimmen konstant in der Hauptgruppe mitzuschwimmen. Letzte Saison kämpfte ich ständig um den Anschluss an die Hauptgruppe im Wasser. Sekunden entschieden darüber, ob es sich ausgehen wird oder nicht.
Die Aufgaben waren also klar und so ging ich's flott an und kämpfte mich durch die heftigen Prügeleien an den Bojen. Im Gegensatz zu vielen vergangenen Rennen konnte ich diesmal aber meine Position behaupten und lag von Beginn an im vorderen Drittel des Feldes. In der 2. Schwimmrunde konnte ich nochmal zulegen und einige Positionen gut machen. Letztendlich verpasste ich die Spitzengruppe nur um etwa 15 Sekunden. An dritter Stelle des Hauptfeldes entstieg ich dem Wasser. Ein geniales Gefühl, wenn man in die Wechselzone kommt und nahezu noch alle Räder da sind! Bei den ITU Rennen war das bis jetzt ja noch nicht so oft der Fall :)
Ich versuchte von Beginn an am Rad ordentlich Druck zu machen um so die Lücke zur Spitze schnellstmöglich schließen zu können. Doch es war nahezu keiner gewillt, sich nach vorne zu orientieren und alles daran zu legen, den Abstand zu verringern. Ganz im Gegenteil. Keinem kam es in den Sinn, für ein gutes Tempo zu sorgen. Sie waren vielmehr darauf bedacht, Kraft für den abschließenden 10er zu sparen. Doch macht es dann noch viel aus, wenn man mit 4:30 Rückstand diesen vielleicht um 20-30 Sekunden schneller läuft? Alle Versuche um gemeinsam die Gruppe zu organisieren scheiterten kläglich und so versuchte ich es immer wieder, dem Hauptfeld zu entfliehen. Mal alleine, mal zu zweit, zu dritt...jeder Versuch wurde von Einigen aus dem Hauptfeld zu nichte gemacht. Als sie mich wieder getsellt hatten wurde das Tempo auch sofort wieder rausgenommen. Das Katz und Maus spiel ging dann eigentlich die ganzen 40 Kilometer so weiter. Ziemlich frustrier kam ich dann mit ca. 4:30 Rückstand auf die Spitzengruppe zum abschließenden 10er.
Ich versuchte nochmal alles und es gelang mir dann in Anbertacht der doch sehr kräfteraubenenden Ausreißversuche noch ein sehr passabler Lauf (8. Laufsplit) und kam als 19. ins Ziel.
Sicher ist das Ergebnis nicht jenes, welches ich mir als Ziel gesteckt habe. Dennoch nehme ich mit diesem Rennverlauf den 19. Platz gerne an, da das Schimmen diesmal wirklich gut war und darauf der absolute Fokus lag. Den Rennverlauf kann man alleine leider nicht wirklich beeinflussen, aber ich kann jede Menge Selbstvertrauen für die nächsten Rennen mitnehmen. Denn meine Rennen werden kommen, da bin ich mir sicher!
Nächster Start wird bereits in 2 1/2 Wochen beim Sprint-
Weltranglistenrennen in Marokko/Larche sein!
Euer Lukas
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