AUSTRIAN PROFESSIONAL TRIATHLETE - OLYMPIC DISTANCE


Dienstag, 24. Mai 2011

Ironmandebüt in St. Pölten

Am Sonntag stand ich das erste mal bei einem Ironman Bewerb am Start. Ich sah es als ersten Test und ich war gespannt, wie ich mich im Vergleich zu den Langdistanzspezialisten schlagen werde.

Da ich ja keine Pro Lizenz für die Langdistanzbewerbe habe, musste ich als Agegrouper 5 Minuten nah dem Profifeld starten.
Das Schwimmen verlief reibungslos. Ich brauchte jedoch einiges an Zeit ehe ich meinen Rhythmus finden konnte. Zusammen mit einem Italiener machten ich mich auf zur Jagd der Profis. Es dauerte nicht lange als ich mich alleine auf die Verfolgung machen musste. Zunächst konnte ich rasch die führende Dame einholen und ab km 30 waren dann die ersten Pros an der Reihe. Ich fühlte mich sehr stark und fuhr ein sehr konstantes Tempo, ohne wirklich hart draufzudrücken. Es war für mich sehr schwierig einzuschätzen, wie ich im Rennen liege, da ich von den 90km nahezu alles alleine fahren musste. Aber nachdem ich immer wieder einige von den vor mir gestarteten Profis einholen konnte, wusste ich dass es gut ausschauen muss.
Angekommen in der T2, unterlief mir ein sehr ärgerliches Missgeschick. Nachdem ich mein Rad abgestellt hatte lief ich ohne meinen Laufsack zum Wechselzelt. Daraufhin musste ich die gesamte Wechselzone zurücklaufen um meinen Sack zu holen. Beim Vergleich der Wechselzeiten aller anderen Athleten habe ich durch diesen Fehler ganze eineinhalb Minuten verloren.
Bereits beim weglaufen musste ich feststellen, dass meine Oberschenkel völlig zumachten. In der ersten von zwei Runden musste ich immer wieder Geh- und Dehnpausen einlegen. In der zweiten Runde gings dann schon viel besser, aber ich konnte nie richtig draufdrücken. Ich versuchte über eine hohe Schrittzfrequenz mein Tempo hochzuhalten. Ein langer Schritt war leider absolut nicht möglich, ansonsten hätte meine Beine völlig zugemacht.
Als dann das Ziel immer näher kam und ich wusste, ich werde dass schon noch irgendwie bis ins Ziel bringen, konnte ich die sensationelle Atmosphäre noch einmal richtig genießen. Es war einfach MEGA!
In 4:09:23finishte ich als Gesamt 16. und konnte klar die Amateurwertung sowie die Klasse M25 für mich entscheiden.

Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem Rennen. Es war noch lange nicht perfekt, aber umso mehr freue ich mich über dieses Top Resultat. Am meisten hat mich überrascht, wie gut es am Rad ging. Es war zwar hart, komplett alleine die 90km herunterzuspulen, aber auf diese Situation habe ich mich im Vorfeld mit meinem Mentalcoach Dr. Walter Rieder sensationell darauf eingestellt.

Jetzt heißt's ordentlich regenerieren ehe in drei Wochen anstehenden Staatsmeisterschaften in Wien über die olympische Distanz anstehen.

Danke fürs anfeuern! Es war echt genial!

Euer Luki




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