Normalerweise leidet man beim Wettkampf ja auschließlich dann, wenn die Kräfte schwinden und das Ziel nicht näher kommen will....gestern war das mein absolut geringstes Problem!!!
Aber jetzt erst mal zum Allgemeinen. Bereits am Freitag reiste ich zusammen mit meinem personal coach (Dad) zum Europacupbewerb nach Brünn. Beim Briefing wurde uns dann mitgeteilt, dass aufgrund der zu starken Strömung das Schwimmen nicht möglich war und somit der Bewerb als Duathlon duchgeführt wird. Für die Punktevergabe hatte dies keine Auswirkungen, es wurde ganz normal als Europacup Triathlon gewertet. Naja mir konnte dies eigentlich nur zu gutekommen, da ich wusste dass ich am Rad und vorallem beim Laufen eine tolle Form hatte. Die Distanzen waren 5km Laufen - 40 am Rad - und dann noch ein 10er zum Schluss.
Um 18:00 fiel dann der Sartschuss für die ersten 5km. Sofort platzierte ich mich an der Spitze und konnte das enorm hohe Tempo mitgehen, und es ging sogar extrem gut und "ziemlich" locker. Nach ca. 2,5km konnte ich mich mit 6 weiteren Atheleten vom Hauptfeld absetzen und wir bauten unseren Vorsprung auf die Verfolger bis zur Wechselzone auf 20 Sekunden aus. In 15:01 hatten wir die ersten 5km hinter uns gebracht. Nach gutem Wechsel kämpfte ich hart um den Anschluss am Rad zu halten. Doch dann passierte es. Ca. 200m nach der Wechselzone löste sich durch ein Schlagloch in einer Kurve mein Radschuh vom Pedal. Fürs umdrehen hatte ich keine Zeit und so entschloss ich mich stark fluchend, es doch einfach mit einem Schuh zu probieren. Ich wurd dann nach ca. 4km von der Verfolgergruppe eingeholt und kämpfte die ganzen 40km, um in der Gruppe zu bleiben. Die höllischen Schmerzen und der Rundkurs, welcher 8 mal zu bewältigen war und 9 scharfe Kurven aufweiste, machen mir das Leben schwer. Immer vor den Kurven versuchte ich mich möglichst weit vorne zu platzieren, da ich beim herausbeschleunigen nicht aufstehen konnte und mich somit gleich wieder am Ende der ca. 30ig- köpfigenVerfolgergruppe befand. Ich habe es dann wirklich geschaft, mit der großen Gruppe in die T2 zu kommen. Beim Weglaufen tat mein rechter Fuß immer noch extrem weh, trotzdem rollte ich das Feld von hinten auf und befand mich dann bereits nach 1km in den Top Ten, die ich dann nach hartem Kampf auch bis ins Ziel halten konnte. Von meinen Emotionen überwältigt angesichts des harten Kampfes und der sensationellen Leistung kam ich dann schlussendlich als 9. ins Ziel!
Der Sieg ging an den Weltklasse Duathleten Bart Aernouts (2. Duathlon WM 2008) aus Belgien, vor Filip Ospaly (CZE) und Ryan Sissons (NZL)
Ich hatte aber nie gedacht, dass ich so einige Top-Duathleten wie zB.: Sergey Yakovlev (wurde 10.) aus Russland (mehrmaliger Duathlon WC Sieger, 4. WM 08 und 3. EM 09) schlagen würde.
Hoffe nun endlich mal einen Wettkampf ohne irgendein Missgeschick beenden zu können, wer weiß was gestern sonst noch so drinnen gewesen wäre....
Ich bin jedoch überglücklich über meine ersten Europacuppunkte!
Somit bekam ich die Bestätigung, dass ich am Rad, aber vorallem beim Lauf absolut mit den Topleuten mithalten kann und das stimmt mich sehr positiv, da ich weis, dass es beim schwimmen jetzt dann sicher auch hinhauen wird!!!!!
Also danke fürs Damendrücken!
Euer Luki
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