AUSTRIAN PROFESSIONAL TRIATHLETE - OLYMPIC DISTANCE


Mittwoch, 1. Oktober 2014

Mit Platz 9 in die Top 50 der Welt!!!

Bereits zum vierten mal stand ich am vergangenem Sonntag in Alanya am Start. Nach 2 Europacuprennen, der letztjährigen EM stand diesmal ein Weltcupbewerb an.
Nach meiner 9-wöchigen Vorbereitung war es endlich wieder so weit und die Vorfreude war dementsprechend groß!

Aufgrund eines massiven Unwetters 12 Stunden vor unserem Start wurde der Startpontoon wortwörtlich "weggespült" und somit wurde vom Strand aus gestartet - nicht unbedingt mein bevorzugtes Startszenario! Dennoch nutzte ich meine gute Startposition und kam mit nur 31 Sekunden Rückstand aus dem Wasser und schaffte schließlich in der dritten von sechs Radrunden den Anschluss zur Spitze. Ich fühlte mich richtig stark am Rad und so entschloss ich mich rasch, weiter die Flucht nach vorne zu suchen. 2 Versuche, der Führungsgruppe zu enteilen, blieben jedoch erfolglos und so war klar, dass wir alle gemeinsam in die Laufschuhe wechseln würde...dachte ich zumindest ;)

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Inmitten der harten Positionskämpfe auf der letzten Runde fuhr ich ca. 1km vor der Wechselzone mit dem Vorderrad über einen spitzen Gegenstand, der mir den Reifen völlig aufschlitzte. Zuerst hoffte ich noch, dass es nicht ich war, den es erwischt hatte...jedoch schnell musste ich feststellen - "schei..., es ist MEIN Vorderreifen!
Schnell ließ ich mich nach hinten durchreichen und fuhr den letzten Kilometer auf der Felge in die Wechselzone. Dies war wahrlich kein leichtes Unterfangen, da es einige scharfe Kurven zu meistern galt - nicht so einfach mit einem platten Vorderreifen!

Letztendlich ging ich mit 20 Sekunden Rückstand auf Position 41 liegend auf die Laufstrecke. An eine gute Platzierung glaubte ich sowieso nicht mehr und so ging ich es für meine Verhältnisse sehr schnell an, denn zu verlieren hatte ich schließlich ja auch nichts mehr. Die ersten 5km lief ich das gleiche Tempo wie die Spitze und so näherte ich mich schnell den Top 15. Doch ich war mir zu diesem Zeitpunkt nicht sicher, ob ich den Platz halten kann, denn  das hohes Anfangstempo setzte mir schon ziemlich zu. Ich verlor kurzzeitig schon den Anschluss an eine kleine Gruppe, die ich eine zeitlang anführte. Doch die anspruchsvolle Laufstrecke ging auch an den anderen nicht spurlos vorbei und so konnte ich mit einer schnellen Schlussrunde noch in die Top 10 laufen - Platz 9!

Nach dem Defekt hätte ich nie gedacht noch so weit nach vorne Laufen zu können. Und diese Panne kann ich mit diesem Resultat und mit der Gewissheit, dass heuer noch weitere 2 Weltcupstarts anstehen werden, gut verschmerzen!



Die größte Belohnung gab es am Montag:
  • Platz 49 in der Weltrangliste
  • Platz 41 in der Olympiaqualifikationsliste

Mittlerweile versuche ich mich bestmöglich von den Strapazen zu erholen, ehe ich am Montag schon wieder die nächste Reise antreten werde. Next stop: Kolumbien :)

Eine kurze Zusammenfassung vom Rennen findet ihr hier:
https://www.youtube.com/watch?v=a3HrO9eHlFU

Euer Luki



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