Auch diese Jahr stellte ich mich der Herausforderung des Halfironman in Zell am See. Nach dem für mich doch sehr überraschenden 6. Platz im letzten Jahr wollte ich heuer noch mehr. Die Vorfreude auf das Rennen vor heimischen Publikum war rießig...
Das Wetter scheinte es wiederum nicht gut mit den Veranstaltern zu meinen. Nahezu idente Verhältnisse als letztes Jahr - Dauerregen und kanpp über 10 Grad - also wusste ich was mich erwartet :)
Pünktlich um 10 Uhr fiel dann auch der lang ersehnte Startschuss. Es wurde sofort ein enorm hohes Tempo angeschlagen und ich war nicht in der Lage, dem Führungsquartett zu folgen. An der Seite des Vorjahressiegers, dem Italiener Degasperi, führte ich eine kleine Verfolgergruppe an. Nach dem Wechsel zum Rad änderte sich wenig. Vorne war mir mittlerweile nur noch ein Trio enteilt und allmählich formte sich eine 7-köpfige Verfolgergruppe um mich. Ständig begleitet von ein bis zwei Wettkampfrichtern wurde sehr darauf geachtet, dass fair gefahren wurde. Der Abstand nach vorne pegelte sich lange Zeit bei 2 Minuten ein. Ich fühlte mich auf der ersten von zwei Radrunden enorm gut und musste mich zurückhalten, um nicht zu früh zu viel Kraft zu vergeuden. Nach und nach setzte mir der andauernde, intensive Regen und die Kälte zu und ich merkte, dass ich allmählich auskühlte und meine Muskulatur schon sehr angeschlagen war. In Folge dessen musste ich auf den letzten 15 Kilometern etwas an Tempo rausnehmen, da ich wusste, dass noch ein sehr langer Halbmarathon auf mich wartet. Trotzdem war die Ausgangslage nach dem Rad immer noch sehr sehr gut, aber an eine Laufexplosion konnte ich auch nicht mehr wirklich glauben. Auf Platz 8 liegend gings dann zum ersten mal in die Innenstadt. Die Zuschauer heizten mir wieder so dermaßen ein, dass ich mir sagte, dass es das jetzt noch nicht gewesen sein soll. Ich versuchte nochmals die Pace zu forcieren, da zu diesem Zeitpunkt ein Podestplatz noch sehr nahe lag - ca. 1,5 Minuten! Doch leider war es mir an diesem Tag nicht möglich, beim Laufen richtig Druck zu machen. Die Muskulatur war hart und und ich musste allmählich schaun, dass ich es noch gut ins Ziel schaffte. Bei Kilometer 16 konnte ich mich trotzdem an die 7. Stelle nach vorne schieben, welche ich jedoch auf den letzten Metern wieder hergeben musste. Ich war nicht mehr in der Lage einen Konter abzuwehren. 8. Platz und bester Österreicher waren aber ein schöner Trost für den langen und an diesem Tag wirklich sehr harten Kampf bis zur Ziellinie.
Es war kein schlechter Tag, aber es war auch sicherlich nicht mein bester! Das Rennen um die vorderen Plätze war extrem eng und so fehlten mir auf das Podest nicht einmal 4 Minuten!!!
Aber eins darf man nicht vergessen - ohne spezifische Vorbereitung auf ein Langdistanzrennen ist man einfach in seinen Möglichkeiten begrenzt. Normalerweise beträgt meine Wettkampfzeit keine 2 Stunden, also war es dann doch um einiges länger als gewohnt ;) Umso stolzer macht es mich, an einem für mich nicht optimalen Tag einen tollen 8. Platz in einem sehr starken Profifeld errungen zu haben!!!
Und ein großer Dank gilt natürlich den ganzen Fans und Zuschauern, die entlang der gesamten Strecke mich enorm unterstützt haben. Das bleibt mir länger in Erinnerung als der Schmerz - Schmerz vergeht - die Erinnerung bleibt ;) Vielen Dank dafür!!
Nach einem kurzen Trip zum Trainingscamp unseres Team Rio in Salzburg geht`s jetzt nocheinmal in die Vorbereitung der letzten Wettkampfeinsätze in diesem Jahr
29.09 Weltcup Alicante/ESP
06.10 Weltcup Cozumel/MEX
13.10 Kontinentalcup San Juan/Puerto Rico
Euer Luki
Gänsehaut pur!